Markus Behmer

25. März 1961

Lexikoneintrag von Sabine Gehring am 23. Oktober 2016

Forschung und Lehre von Markus Behmer in Bamberg sind neben seiner praktischen Erfahrung als Journalist gekennzeichnet durch ein großes Interesse an Kommunikations- und Mediengeschichte, Journalismusforschung und aktuellen Medienentwicklungen.

Stationen

Geboren in München. Vater Architekt, Mutter Hausfrau. Aufgewachsen in Grafing, dort auch Grundschule und Gymnasium. 1982 bis 1989 Studium der Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, im Anschluss freie journalistische Tätigkeit. Ab 1992 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft (Zeitungswissenschaft) der Universität München. 1996 Promotion. 2001 Akademischer Rat, 2007 Akademischer Oberrat. 2002 und 2004/05 Vertretung einer Journalistikprofessur an der Universität Leipzig. Seit 2005 Dozent im Studiengang Journalistik an der Hamburg Media School. 2009 Professur für empirische Kommunikatorforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. 2013 bis 2015 Studiendekan, seit Oktober 2015 Dekan der dortigen Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften. Verheiratet, zwei Töchter.

Publikationen

  • Von der Schwierigkeit, gegen Illusionen zu kämpfen. Der Publizist Leopold Schwarzschild – Leben und Werk vom Kaiserreich bis zur Flucht aus Europa. Münster: Lit 1997 (Dissertation).
  • Journalismus und Wandel. Analysedimensionen, Konzepte, Fallstudien. Wiesbaden: VS 2005 (herausgegeben mit Bernd Blöbaum, Armin Scholl und Rudolf Stöber).
  • Radiotage, Fernsehjahre. Interdisziplinäre Studien zur Rundfunkgeschichte nach 1945. Münster: Lit 2006 (herausgegeben mit Bettina Hasselbring).
  • Das Gedächtnis des Rundfunks. Die Archive der öffentlich-rechtlichen Sender und ihre Bedeutung für die Forschung. Wiesbaden: Springer VS 2014 (herausgegeben mit Birgit Bernard und Bettina Hasselbring).
  • Konfliktzonen. Reflexionen über die Kriegs- und Krisenberichterstattung. Münster: Lit 2016 (herausgegeben mit Michael Schröder).

In den ersten Jahren des akademischen Werdegangs von Markus Behmer war es vor allem Ursula E. Koch, die sein Interesse an der mediengeschichtlichen Forschung weckte und auch seine Dissertation über den Publizisten Leopold Schwarzschild betreute (vgl. Behmer 1997). Behmer blieb auch nach Kochs Emeritierung in München, unter anderem als Verantwortlicher für die Kooperation mit der Deutschen Journalistenschule sowie als Auslandsbeauftragter des Instituts. In Bamberg sieht er seine Hauptforschungs- und Lehrfelder nun in den Bereichen aktuelle Medienentwicklung, Journalismusforschung und Journalistenausbildung, Kulturkommunikation und internationale Kommunikationspolitik (vgl. Stöber 2010).

Mit der Gründung der jährlich erscheinenden und von Bamberger Masterstudierenden produzierten Zeitschrift Anno („Das Magazin für Medienjubiläen“) schlug Behmer 2012 einen Bogen zu seiner früheren Tätigkeit als freier Journalist. Erwähnt werden muss außerdem sein vielfältiges institutionelles Engagement sowohl im Fach als auch darüber hinaus: als Sprecher der Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der DGPuK (1999 bis 2006), als Mitglied in der Arbeitsgruppe Lehre der DGPuK (2011 bis 2013), als Sprecher des Münchner Arbeitskreises öffentlicher Rundfunk sowie als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Zeitungsmuseums in Wadgassen (Saar).

Literaturangaben

  • Markus Behmer: Von der Schwierigkeit, gegen Illusionen zu kämpfen. Der Publizist Leopold Schwarzschild – Leben und Werk vom Kaiserreich bis zur Flucht aus Europa. Münster: Lit 1997.
  • Rudolf Stöber: Personalien – Markus Behmer. In: Publizistik 55. Jg. (2010), S. 194-195.

Weblink

Empfohlene Zitierweise

Sabine Gehring: Markus Behmer. In: Michael Meyen/Thomas Wiedemann (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Kommunikationswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2016. http://blexkom.halemverlag.de/markus-behmer/ (Datum des Zugriffs).