Constanze Rossmann

17. August 1974

Lexikoneintrag von Moritz Kampe am 4. November 2016

Constanze Rossmann ist seit 2014 Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt. Ihr Name steht insbesondere für Gesundheitskommunikation, deren Verankerung im deutschen Fach sie entscheidend vorantrieb.

Stationen

Geboren in München. Vater Arzt, Mutter Stadträtin. 1995 bis 2001 Studium der Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Psycholinguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität München. 2007 Promotion (Doktorvater: Hans-Bernd Brosius) und Akademische Rätin auf Zeit. Lehrauftrag am Department für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Fribourg. 2009 Visiting Scholar am Institute of Communication and Health der Università della Svizzera italiana in Lugano. Vertretungsprofessuren in Hannover (2009/10) und Mainz (2013) sowie Gastprofessur in Zürich (2013/14). 2014 Habilitation. Seit Oktober 2014 Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziale Kommunikation an der Universität Erfurt. 2012 Mit-Initiatorin und Sprecherin der Ad-hoc-Gruppe Gesundheitskommunikation in der DGPuK.

Publikationen

  • Die heile Welt des Fernsehens. Eine Studie zur Kultivierung durch Krankenhausserien. München: R. Fischer 2002 (Magisterarbeit).
  • Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie die Patienten. Eine Studie zur Darstellung von Ärzten in Krankenhausserien und ihrem Einfluss auf das Arztbild von Patienten. In: Medien & Kommunikationswissenschaft 51. Jg. (2003), S. 497-522.
  • Fiktion Wirklichkeit. Ein Modell der Informationsverarbeitung im Kultivierungsprozess. Wiesbaden: VS 2008 (Dissertation).
  • Theory of Reasoned Action. Theory and Planned Behavior. Baden-Baden: Nomos 2011.
  • Identifying Effective Messages for the Promotion of Physical Activity in Germany. In: International Journal of Communication and Health Vol. 1 (2013), S. 1-11.
  • Medien und Gesundheitskommunikation. Befunde, Entwicklungen, Herausforderungen. Baden-Baden: Nomos 2013 (herausgegeben mit Matthias Hastall).

Constanze Rossmann gehört zu den zahlreichen Schülerinnen und Schülern von Hans-Bernd Brosius, die es in der deutschen Fach-Community auf eine Professur geschafft haben. Nach ihrem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität blieb sie dem Münchner Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung bis zur Habilitation erhalten – unterbrochen lediglich von einigen Abstechern als Visiting Scholar, Vertretungsprofessorin sowie Gastprofessorin an die Institute in Fribourg, Lugano, Hannover, Mainz und Zürich.

Am Lehrstuhl von Brosius entwickelte sich Rossmann nicht nur zur Expertin für Rezeptions- und Wirkungsforschung, sondern positionierte sich zugleich sehr früh im Bereich Gesundheitskommunikation. Schon in ihrer Magisterarbeit hatte sie sich mit der Wirkung von Krankenhausserien auseinandergesetzt. Dass Rossmann einen entscheidenden Beitrag leistete, dieses noch relativ neue Forschungsfeld im deutschen Fach zu verankern, bezeugt insbesondere ihre Initiative zur Gründung einer Ad-hoc-Gruppe Gesundheitskommunikation in der DGPuK.

Als Professorin am Erfurter Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft (dort folgte sie dem nach Fribourg abgewanderten Andreas Fahr) arbeitet sie entsprechend ihren Forschungsschwerpunkten an der Vernetzung zwischen Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Medizin. Wichtigstes Zwischenergebnis ist hier das mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Leben gerufene Netzwerk GENIA an der Universität Erfurt, das einen Masterstudiengang „Gesundheitskommunikation“ konzipiert.

Weblink

Empfohlene Zitierweise

Moritz Kampe: Constanze Rossmann. In: Michael Meyen/Thomas Wiedemann (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Kommunikationswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2016. http://blexkom.halemverlag.de/constanze-rossmann/ (Datum des Zugriffs).