Stationen
Geboren in Holzkirchen. Vater Heinz Starkulla (1922 bis 2005), Zeitungswissenschaftler in München. Schule in Tegernsee und in Cincinnati, Ohio, USA. Wehrdienst. 1971 bis 1977 Studium in München (Soziologie, Zeitungswissenschaft, Psychologie und Philosophie). Mitarbeit an Forschungsprojekten zur Militär- und politischen Soziologie. 1977 Diplom-Soziologe (Betreuer: Walter L. Bühl). 1978 bis 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft (Zeitungswissenschaft) der Universität München. 1985 Promotion (Doktorvater: Hans Wagner). 1988 bis 1998 Mitarbeit am Kriegsflugblatt-Editionsprogramm des Verlags D+C, Erlangen. 2001 Habilitation an der Universität München (Venia legendi für Kommunikationswissenschaft). Lehre an den Universitäten München, Leipzig und Bamberg sowie an der Universität der Bundeswehr München. 2002 bis 2003 Lehrstuhlvertretung an der Technischen Universität Dresden. 2011 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für ost- und westpreußische Landeskunde der Ludwig-Maximilians-Universität München. Verheiratet, vier Töchter.
Publikationen
- Einstellungen von Wehrdienstverweigerern und Soldaten. Eine empirische Untersuchung. München: Kaiser 1977 (mit Ernst-Josef Nagel).
- Gemeinde im Gespräch. Aspekte lokaler Kommunikation. München: Publicom Verlag 1988 (Dissertation).
- Flugblätter aus England, aus den USA: Nachrichten für die Truppe 1945. Erlangen: Verlag D+C 1989 (mit Klaus Kirchner).
- Flugblätter aus England: G-1942. 2. Auflage Erlangen: Verlag D+C 1992 (mit Klaus Kirchner).
- Flugblätter aus der UdSSR: Front-Illustrierte 1941 – 1945. Erlangen: Verlag D+C 1992 (mit Klaus Kirchner).
- Flugblätter aus der UdSSR: Gesamtverzeichnis der zentralen Serie 1941 bis 1945. Erlangen: Verlag D+C 1995 (Redaktion mit Klaus Kirchner).
- Flugblätter aus der UdSSR: Nationalkomitee „Freies Deutschland“ 1943 – 1945. Erlangen: Verlag D+C 1996 (mit Klaus Kirchner).
- Verstehende Methoden in der Kommunikationswissenschaft. München: R. Fischer 1999 (mit Hans Wagner, Ute Nawratil und Philomen Schönhagen). Neuauflage unter dem Titel: Qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft. Ein Lehr- und Studienbuch. Baden-Baden: Nomos 2008.
- Medien und Mittler sozialer Kommunikation. Beiträge zu Theorie, Geschichte und Kritik von Journalismus und Publizistik. Festschrift für Hans Wagner. Leipzig: Universitätsverlag 2002 (herausgegeben mit Ute Nawratil und Philomen Schönhagen).
- Propaganda. Begriffe, Typen, Phänomene. Mit einer Einführung von Hans Wagner. Baden-Baden: Nomos 2015 (Habilitation).

Gruppenbild aus dem Münchner Institut von 1993. Heinz-Werner Stuiber (erste Reihe, Erster von links), Ursula Koch (erste Reihe, Erste von rechts), Hans Wagner (dritte Reihe, Erster von rechts) und Heinz Starkulla junior (zweite Reihe, Erster von rechts; Quelle: Privatarchiv Karl Pauler)
Heinz Starkulla junior wandte sich nach Abschluss seines Soziologiestudiums der Kommunikationswissenschaft am Münchener Institut zu, dem auch sein Vater von 1946 bis 1985 angehörte (vgl. Starkulla 2004). Seine wissenschaftliche Arbeit ist eng mit Hans Wagner und der sogenannten Münchner Schule verbunden (vgl. Stöber 2000: 392, Eichhorn 2004). Er beschäftigt sich in seinen interdisziplinär angelegten Forschungen (vgl. Wagner 2002: 93) vor allem mit der Kommunikationstheorie, mit Medienkunde sowie mit der Kommunikationsgeschichte, wobei die Propagandaforschung, die Journalistenbiografie und die bayerische und ostdeutsche Pressegeschichte hier thematische Schwerpunkte darstellen.
Literaturangaben
- Wolfgang Eichhorn: Vermittlung sozialer Kommunikation. Anmerkungen zur Theorie der Zeitungswissenschaft. In: Michael Meyen/Maria Löblich (Hrsg.): 80 Jahre Zeitungs- und Kommunikationswissenschaft in München. Bausteine zu einer Institutsgeschichte. Köln: Herbert von Halem 2004, S. 141-154.
- Heinz Starkulla: Es hat sich gelohnt, ein bisschen daran zu arbeiten. In: Michael Meyen/Maria Löblich (Hrsg.): 80 Jahre Zeitungs- und Kommunikationswissenschaft in München. Bausteine zu einer Institutsgeschichte. Köln: Herbert von Halem 2004, S. 155-169.
- Rudolf Stöber: Buchbesprechung zu Hans Wagner: Verstehende Methoden in der Kommunikationswissenschaft. In: Publizistik 45. Jg. (2000), S. 392-394.
- Hans Wagner: Habilitation von Heinz Starkulla jr. In: Publizistik 47. Jg. (2002), S. 93.
Weiterführende Literatur
- Michael Meyen/Maria Löblich (Hrsg.): 80 Jahre Zeitungs- und Kommunikationswissenschaft in München. Bausteine zu einer Institutsgeschichte. Köln: Herbert von Halem 2004.
- Michael Meyen/Manuel Wendelin (Hrsg.): Journalistenausbildung, Empirie und Auftragsforschung. Neue Bausteine zu einer Geschichte des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung. Mit einer Bibliografie der Dissertationen. Köln: Herbert von Halem 2008.
Weblink
- Heinz Starkulla junior, Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München
Empfohlene Zitierweise
- Ingrid Klausing: Heinz Starkulla junior. In: Michael Meyen/Thomas Wiedemann (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Kommunikationswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2013. http://blexkom.halemverlag.de/heinz-starkulla-junior/ (Datum des Zugriffs).