Elizabeth Prommer

1. Oktober 1965

Lexikoneintrag von Moritz Kampe am 14. Dezember 2016

Elizabeth Prommer ist die erste und bis dato einzige Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Rostock. Seit 2011 leitet sie das dortige Institut für Medienforschung.

Stationen

Geboren in Palo Alto, Kalifornien. Vater Ingenieur, Mutter Lehrerin. 1985 Abitur in Gräfelfing bei München. 1986 bis 1991 Studium der Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. 1993 bis 1998 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Fernsehen und Film München. 1998 Promotion an der Universität Leipzig (Doktorvater: Karl Friedrich Reimers), Gründung der Forschungsfirma Prommer Media Consulting. 1999 bis 2009 Wissenschaftliche Assistentin an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. Gastprofessur an der Universität der Künste in Berlin (2001 bis 2003). 2009 Vertretungsprofessur im Bereich Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg. 2009 bis 2011 Professorin für Rezeptions- und Wirkungsforschung an der Universität Wien. 2011 Habilitation an der Universität Leipzig. Seit dem Wintersemester 2011/12 Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Rostock. 2014 Visiting Scholar an der University of California in Davis. Verheiratet, drei Kinder.

Publikationen

  • Kinobesuch im Lebenslauf. Eine historische und medienbiographische Studie. Konstanz: UVK 1999 (Dissertation).
  • Verlorene Werte? Medien und die Entwicklung von Ethik und Moral. Konstanz: UVK 2008 (herausgegeben mit Joachim von Gottberg).
  • Fernsehgeschmack, Lebenswelt und Fernseh-Comedy. Eine handlungstheoretische und empirische Analyse. Konstanz: UVK 2012 (Habilitation).
  • Fernsehen: Europäische Perspektiven. Konstanz: UVK 2014 (herausgegeben mit Susanne Eichner).

Elizabeth Prommer ist eine Expertin in den Bereichen Publikumsforschung und Medienrezeption. In ihrer Arbeit vereint sie quantitative und qualitative Methodenkompetenzen mit ihrem Interesse für audiovisuelle Medien (neben Kinofilm und Fernsehen auch alle nonlinearen und interaktiven Bewegtbild-Formate). Dass Prommer an der Schnittstelle zwischen Kommunikations- und Medienwissenschaft verortet werden kann, lässt sich auch mit ihrer langjährigen Forschungs- und Lehrtätigkeit an den Filmhochschulen in München und in Potsdam/Babelsberg  erklären. Ihr Doktorvater war Karl Friedrich Reimers. Nach einer ersten regulären Professur in Wien erhielt Prommer unmittelbar im Anschluss an ihre Habilitation einen Ruf an die Universität Rostock, wo sie 2011 das Fach Kommunikationswissenschaft neu gründen durfte und seither dem Institut für Medienforschung vorsteht. Daneben engagiert sich Prommer im European Women’s Audiovisual Network (EWA) und gründete in Potsdam das wissenschaftliche Mitmachmuseum Exploratorium (heute: Extavium) für Kinder, wofür sie mit einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt geehrt wurde.

Weblink

Empfohlene Zitierweise

Moritz Kampe: Elizabeth Prommer. In: Michael Meyen/Thomas Wiedemann (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Kommunikationswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2016. http://blexkom.halemverlag.de/elizabeth-prommer/ (Datum des Zugriffs).