Christian Schemer (Foto: Peter Pulkowski)

Christian Schemer

29. November 1976

Lexikoneintrag von Nadine Oesterberg am 17. Januar 2017

Christian Schemer ist seit 2014 Professor am Mainzer Institut für Publizistik und beschäftigt sich dort vor allem mit der Kommunikation über und Vorurteilen zu sozialen Gruppen.

Stationen

Geboren in Trier. Vater Bauingenieur und später Berufsschullehrer, Mutter medizinisch-technische Assistentin. 1997 bis 2003 Studium der Publizistik, Politikwissenschaft und Romanischen Philologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, im Anschluss Projektmanager bei der Prime Research International AG und Co. 2003 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich. 2009 Promotion (Doktorvater: Werner Wirth). 2010 bis 2013 Postdoc in Zürich. 2010 Visiting Scholar an der Annenberg School for Communication der University of Pennsylvania in Philadelphia. 2013 Vertretungsprofessur am Münchner Institut. Seit 2014 Lehrstuhl für Allgemeine Kommunikationswissenschaft an der Universität Mainz. Verheiratet, zwei Töchter.

Publikationen

  • Politische Kampagnen für Herz und Verstand. Kognitive und affektive Einflüsse der Massenmedien auf politische Einstellungen. Baden-Baden: Nomos 2009 (Dissertation).
  • Der affektive Einfluss von politischer Werbung in Kampagnen auf Einstellungen. In: Medien & Kommunikationswissenschaft 58. Jg. (2010), S. 227-246.
  • Reinforcing Spirals of Negative Group-related Affects and Selective Attention to Advertising in a Political Campaign. In: Communication Research Vol. 39 (2012), S. 413-434.
  • The Influence of the News Media on Stereotypic Attitudes toward Immigrants in a Political Campaign. In: Journal of Communication Vol. 62 (2012), S. 739-757.
  • Media Effects on Racial Attitudes: Evidence from a Three-Wave Panel Survey in a Political Campaign. In: International Journal of Public Opinion Research Vol. 26 (2014), S. 531-542.

Der Weg von Christian Schemer in die Wissenschaft begann an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und führte ihn gut eineinhalb Jahrzehnte später dorthin zurück – als Nachfolger auf den Lehrstuhl von Jürgen Wilke. Seine akademische Sozialisation erfolgte an der Universität Zürich. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Medienpsychologie und Medieneffekte wurde Schemer von seinem Doktorvater Werner Wirth nicht nur in seinem Vorhaben bestärkt, eine akademische Karriere einzuschlagen. Wirth brachte Schemer auch zur politischen Kommunikationsforschung. Seine Dissertation (ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft) fragt nach Einflüssen der Medien auf politische Einstellungen der Rezipienten (vgl. Schemer 2009). Ausgesprochen zielstrebig qualifizierte sich Schemer dann für die Professur in Mainz, insbesondere durch einen Aufenthalt an der prestigeträchtigen Annenberg School an der University of Pennsylvania, aber auch durch eine Reihe hochkarätiger internationaler Publikationen. Forschungsschwerpunkte von Schemer sind Vorurteile zu sozialen Gruppen, der Inhalt und die Wirkung politischer Kommunikation sowie Werbewirkung und Konsumentenverhalten.

Literaturangaben

  • Christian Schemer: Politische Kampagnen für Herz und Verstand. Kognitive und affektive Einflüsse der Massenmedien auf politische Einstellungen. Baden-Baden: Nomos 2009.

Weblink

Empfohlene Zitierweise

Nadine Oesterberg: Christian Schemer. In: Michael Meyen/Thomas Wiedemann (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Kommunikationswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2017. http://blexkom.halemverlag.de/christian-schemer/ (Datum des Zugriffs).