Anne Bartsch

8. August 1971

Lexikoneintrag von Sabine Gehring am 17. Januar 2017

Anne Bartsch brachte 2013 das Forschungsfeld Medienpsychologie prominent an den Fachstandort München. Drei Jahre später nahm die international bestens vernetzte Kommunikationswissenschaftlerin einen Ruf an die Universität Leipzig an.

Stationen

Geboren in Greiz (Thüringen), aufgewachsen in Halle. Eltern Physiker. Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften, Germanistik und Galloromanistik an der Martin-Luther-Universität Halle. 1999 Magister. 2002 bis 2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hallenser Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft. 2004 Promotion (Doktorvater: Reinhold Viehoff). 2006 bis 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Emotionale Gratifikation während der Filmrezeption“ in Halle. 2010 Mitarbeiterin am Department Communication and Cultural Management der Zeppelin Universität Friedrichshafen. 2011 Habilitation. 2010 bis 2013 Akademische Rätin an der Universität Augsburg. 2013 Professorin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2017 Professorin für Empirische Kommunikations- und Medienwissenschaft am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.

Publikationen

  • Emotionale Kommunikation – ein integratives Modell. Halle: Martin-Luther-Universität 2007 (Dissertation, mit Susanne Hübner).
  • As Time Goes by: What Changes and What Remains the Same in Entertainment Experience over the Life Span? In: Journal of Communication Vol. 62 (2012), S. 588-608.
  • Emotional Gratification in Entertainment Experience: Why Viewers of Movies and Television Series Find it Rewarding to Experience Emotions. In: Media Psychology Vol. 15 (2012), S. 267-302.
  • Making Sense of Violence: Perceived Meaningfulness as a Predictor of Audience Interest in Violent Media Content. In: Journal of Communication Vol. 64 (2014), S. 956-976 (mit Marie-Louise Mares).
  • Moved to Think: The Role of Emotional Media Experiences in Stimulating Reflective Thoughts. In: Journal of Media Psychology Vol. 26 (2014), S. 125-140 (mit Anja Kalch und Mary Beth Oliver).

Anne Bartsch zählt zu den führenden Medienpsychologen und ist dabei sowohl in der deutschsprachigen als auch in der internationalen Scientific Community bestens vernetzt. Zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sie auf ihrem Weg geprägt haben, gehören Mary Beth Oliver und Marie-Louise Mares sowie Helena Bilandzic, Peter Vorderer, Roland Mangold und Reinhold Viehoff.

Ihr Studium absolvierte Bartsch an der Martin-Luther-Universität in Halle, wo sie bei dem Medienwissenschaftler Reinhold Viehoff promovierte. 2010 wechselte Bartsch Ort und Ausrichtung. Nach einer Reihe von hochkarätigen Aufsätzen in den Top-Journals des Fachs erhielt sie 2013 einen Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort lagen ihre Schwerpunkte in den Bereichen Mediennutzungsmotive, Medienwirkung, Anschlusskognition, Anschlusskommunikation und Unterhaltungsforschung. 2017 wechselte sie als Nachfolgerin von Werner Früh an die Universität Leipzig.

Weblink

Empfohlene Zitierweise

Sabine Gehring: Anne Bartsch. In: Michael Meyen/Thomas Wiedemann (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Kommunikationswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2017. http://blexkom.halemverlag.de/anne-bartsch/ (Datum des Zugriffs).