Maria Löblich

17. April 1977

Lexikoneintrag von Nadine Oesterberg am 14. Dezember 2016

Mit Beginn des Jahres 2016 trat Maria Löblich die Nachfolge von Hermann Haarmann an der Arbeitsstelle Kommunikationsgeschichte und Medienkulturen des Berliner Fachinstituts an.

Stationen

Geboren in Leipzig. Vater Diplom-Ingenieur, Mutter Dolmetscherin. 1996 bis 2003 Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie der Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig. 2003 bis 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin, 2009 bis 2015 Akademische Rätin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2009 Promotion (Doktorvater: Michael Meyen). 2012/13 Fellow am Berkman Center for Internet & Society, Harvard University. 2013/14 Vertretungsprofessur am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden. 2016 Habilitation an der LMU München. Seit Januar 2016 Professorin für Kommunikationsgeschichte und Medienkulturen an der Freien Universität Berlin. Verheiratet, ein Kind.

Publikationen

  • Klassiker der Kommunikationswissenschaft. Fach- und Theoriegeschichte in Deutschland. Konstanz: UVK 2006 (mit Michael Meyen).
  • Die empirisch-sozialwissenschaftliche Wende in der Publizistik- und Zeitungswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2010 (Dissertation).
  • Frames in der medienpolitischen Öffentlichkeit. Die Presseberichterstattung über den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. In: Publizistik 56. Jg. (2011), S. 423-439.
  • Qualitative Forschung in der Kommunikationswissenschaft. Eine praxisorientierte Einführung. Wiesbaden: VS 2011 (mit Michael Meyen, Senta Pfaff-Rüdiger und Claudia Riesmeyer).
  • Writing the History of Communication Studies: A Sociology of Science Approach. In: Communication Theory Vol. 21 (2011), S. 1-22 (mit Andreas M. Scheu).
  • Guiding Principles for Internet Policy: A Comparison of Media Coverage in Four Western Countries. In: The Information Society Vol. 30 (2014), S. 45-59 (mit Kari Karppinen).
  • Net Neutrality and Communication Research: The Implications of Internet Infrastructure for the Public Sphere. In: Elisia L. Cohen (Hrsg.): Communication Yearbook Vol. 38 (2014), S. 339-367 (mit Francesca Musiani).

Als Schülerin von Arnulf Kutsch in Leipzig begann Maria Löblichs Karriere in der Wissenschaft am Lehrbereich von Michael Meyen in München. Gemeinsam mit ihrem Doktorvater trieb sie dort zunächst die Fachgeschichtsschreibung der Kommunikationswissenschaft voran, wovon allen voran ihre Dissertation über die empirisch-sozialwissenschaftliche Wende in der Disziplin zeugt (vgl. Löblich 2010). In ihrem Habilitationsprojekt wandte sich Löblich dann der Internetpolitik zu – und ging den Fragen von Macht und Einfluss, Akteurskonstellationen und Werten bis hin zur Netzneutralität auf den Grund.

Als sie 2016 die Professur für Kommunikationsgeschichte und Medienkulturen an der FU Berlin (in der Nachfolge von Hermann Haarmann) antrat, konnte sie nicht nur viele einschlägige Publikationen für sich ins Feld führen, sondern ebenso einen einjährigen Forschungsaufenthalt am renommierten Berkman Center for Internet & Society der Harvard University. Neben den Forschungsschwerpunkten Fach- und Theoriegeschichte der Kommunikationswissenschaft sowie Internetpolitik steht Löblich in Berlin auch für die Bereiche Kommunikationsgeschichte und qualitative Methoden.

Literaturangaben

Weblink

Empfohlene Zitierweise

Nadine Oesterberg: Maria Löblich. In: Michael Meyen/Thomas Wiedemann (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Kommunikationswissenschaft. Köln: Herbert von Halem 2016. http://blexkom.halemverlag.de/maria-loeblich/ (Datum des Zugriffs).